Schallschutz Vorhänge im Vergleich: Kaufberatung | elestudioucm

Lärm raubt Konzentration, kostet Nerven und macht auf Dauer sogar krank. Wenn nachts das Straßengeräusch durch die Fenster zieht oder im Homeoffice die Sprachverständlichkeit in Videocalls leidet, ist die Sehnsucht nach Ruhe groß. Genau hier wird es spannend, denn wer Schallschutz Vorhänge vergleichen möchte, stellt fest: Es gibt enorme Unterschiede – in Wirkung, Aufbau und Preis. In diesem Gastbeitrag von elestudioucm führen wir Dich Schritt für Schritt durch den Vorhang-Dschungel: verständlich, praxisnah und mit einem Blick für Details, die im Alltag wirklich zählen. Du erfährst, welche Materialien und Messwerte wichtig sind, wie Du mit smarter Montage viel mehr aus Deinem Vorhang herausholst und wann sich der Griff zur Maßanfertigung lohnt. Am Ende hast Du nicht nur Klarheit, sondern auch eine konkrete Handlungsanleitung. Klingt gut? Dann lass uns starten – leise ist das neue Luxus.

Vorhänge sind eine starke Basis, aber die beste Raumakustik entsteht oft im Teamplay. Wenn Du eine hörbar trockenere Sprachumgebung willst – für Meetings, Podcasting oder konzentriertes Arbeiten – kombiniere textile Lösungen mit flächigen Absorbern. Besonders an Erstreflexionspunkten leisten Wand- und Deckenelemente Großes. Eine hilfreiche Übersicht zu passenden Produkten und Anwendungsfeldern findest Du hier: Akustikplatten und Absorber. Diese Ergänzungen steigern die Wirksamkeit Deiner Vorhänge, verteilen die Dämpfung gleichmäßiger im Raum und sorgen für einen runden, angenehmen Klang.

Wenn Dich vor allem Außenlärm, Zugluft oder klappernde Rollladenkästen stören, lohnt sich ein Blick auf Randbedingungen: Dicht schließende Vorhänge helfen, doch erst die Details an Fenster und Tür schließen die akustischen „Leckagen“. Prüfe daher Dichtprofile, Fugen und Übergänge – und plane bei Bedarf Nachrüstungen ein. Passende Komponenten und Lösungen, die Deine textile Maßnahme akustisch sinnvoll ergänzen, findest Du unter Dichtungen und Dämmelemente. Diese kleinen Bausteine machen oft den entscheidenden Unterschied zwischen „merklich“ und „wow, deutlich leiser“.

Du willst Optionen nebeneinanderlegen und schneller entscheiden? Dann hilft Dir eine klare, aktuelle Marktübersicht. Wir haben die wichtigsten Kategorien, Materialien und Einsatzbereiche nutzerfreundlich zusammengestellt, damit Du ohne endlose Recherche zu einem Setup kommst, das akustisch und optisch passt. Stöbere gerne durch unsere kuratierte Auswahl an Lösungen, vom Einsteiger bis zur Premium-Konfektion, in der Rubrik Materialien und Produkte. So siehst Du auf einen Blick, wie sich Vorhänge sinnvoll kombinieren lassen und worauf es praktisch ankommt.

Schallschutz Vorhänge vergleichen: Die wichtigsten Kriterien laut elestudioucm

Beim Schallschutz gilt: Die Summe der Details entscheidet. Wenn Du Schallschutz Vorhänge vergleichen willst, solltest Du nicht nur auf schöne Stoffmuster achten, sondern die Performance in Deiner realen Umgebung priorisieren. Das sind die zentralen Kriterien, mit denen Du sinnvoll evaluierst:

  • Akustische Wirksamkeit: Wie hoch sind αw/NRC und wie sieht der Frequenzverlauf aus? Gibt es Messdaten für die Montagesituation (Falte, Abstand)?
  • Masse und Materialdicke: Flächengewicht (g/m²) und Struktur sind entscheidend für Absorption – mehr Masse bedeutet meist mehr Wirkung, vor allem im Mittel-/Hochton.
  • Mehrlagigkeit: Einzelner Dekostoff vs. Doppel-/Dreilagen-Aufbau (z. B. Samt + Akustikvlies + Dimout). Mehr Lagen = bessere breitbandige Absorption.
  • Faltenwurf (Fülle): 2,0–2,5-fach Stoffbreite im Vergleich zur Schiene ist ein Gamechanger. Flach gespannte Stoffe schlucken kaum Schall.
  • Montage und Dichtigkeit: Deckennahe Führung, seitliche Überstände und ein Luftspalt zur Wand/Glas (10–20 cm) heben die Performance spürbar.
  • Brandschutz und Zertifikate: In Büros, Hotels oder Kitas sind z. B. B1/EN 13501-1 relevant. Oeko-Tex ist ein Plus für wohngesunde Materialien.
  • Pflege, Haltbarkeit, Nachhaltigkeit: Waschbarkeit, UV-Stabilität, Rezyklatanteil – je langlebiger, desto besser für Budget und Umwelt.
  • Design und Zusatznutzen: Verdunkelung, Thermo-Effekt, Haptik – leise darf auch schön sein.
  • Preis-Leistung: Nicht nur der Stoffpreis zählt. Schiene, Gleiter, Montage und Konfektion müssen mitgedacht werden.

Was ist Dein Ziel? So priorisierst Du clever

Keine zwei Räume sind gleich. Ein paar Realbeispiele helfen bei der Einordnung:

  • Homeoffice: Fokus auf Nachhallreduktion und Sprachklarheit. Zielwerte: NRC/αw ≥ 0,5 bei praxisnaher Montage, großzügige Fläche.
  • Schlafzimmer an der Straße: Dichte, schwere Stoffe, mehrlagig, deckennah montiert und bodentief. Seitliche Überstände minimieren Leckagen.
  • Podcast/Streaming: Gleichmäßige, breitbandige Absorption, variabel zu öffnen. Mehrlagige Akustikgewebe und großflächige Vorhangwände wirken Wunder.
  • Großraumbüro: Akustikvorhänge als Zonierung und Sichtschutz; in Kombi mit Teppich und Deckenabsorbern entsteht ein ruhiges Klangbild.

Materialien und Lagen im Check: Von Samt bis mehrlagigem Akustikgewebe – Empfehlungen von elestudioucm

Wenn Du Schallschutz Vorhänge vergleichen willst, führt kein Weg am Material vorbei. Die Formel ist simpel und doch raffiniert: Masse, Porosität und Reibung sind Deine Freunde. Je voluminöser und strukturell „bremsender“ ein Stoff für Luftschwingungen ist, desto besser wandelt er Schall in Wärme um – und zwar dort, wo wir es brauchen.

Samt und Velours: Elegant und effektiv

Schwere Samt- oder Veloursstoffe (häufig 300–600 g/m²) haben eine flauschige Oberfläche, die Schall diffus streut. Im mittleren und hohen Frequenzbereich – also genau dort, wo Sprache und viele Alltagsgeräusche liegen – liefern sie stabile, natürliche Dämpfung. Zusätzlich punkten sie mit Lichtschutz und einer edlen Optik. Für Wohnzimmer, Schlafzimmer und repräsentative Büros sind sie ein Favorit.

Molton und Bühnenklassiker: Robust und budgetfreundlich

Molton (meist 300–500 g/m²), beidseitig angeraut, ist der Brot-und-Butter-Stoff der Eventwelt. Preislich fair, akustisch solide. Er schluckt zuverlässig Reflexionen, ist in B1-Qualitäten erhältlich und damit auch für öffentliche Räume tauglich. Haptisch rustikaler als Samt, aber technisch völlig in Ordnung – vor allem, wenn das Budget überschaubar ist.

Akustikfilz und technische Gewebe: Planbar und modern

Technische Akustikgewebe und Filze sind auf definierte Absorptionsziele optimiert. Häufig gibt es belastbare Messwerte, die den Vergleich erleichtern. Sie wirken breitbandig, sehen modern aus und lassen sich in Interieurs minimalistischer Prägung hervorragend integrieren.

Mehrlagigkeit: Der unterschätzte Hebel

Eine Lage ist gut, zwei sind besser, drei sind oft ideal. Typische Setups: ein dekoratives Frontgewebe, dahinter ein Akustikvlies oder Filz, optional ein Dimout-/Blackout-Rücken. Die Lagen erzeugen Strömungswiderstand in mehreren Tiefen, was die Absorption insgesamt verbessert. Ein Luftspalt zur Wand (10–20 cm) wirkt wie ein „Bonusabsorber“, besonders in tieferen Mitten.

Masseschichten: Speziell, aber wirkungsvoll im Hochton

Für eine etwas stärkere Pegelreduktion außen kommender Hochtonanteile (z. B. Reifen-/Windgeräusche) können schwere Masseschichten integriert werden. Nachteil: hohes Gewicht, schwerere Bedienung, stärkere Anforderungen an Schienen. Für Mietwohnungen nur eingeschränkt praktikabel, aber als Speziallösung im Einzelfall sinnvoll.

Thermo- und Blackout-Komponenten: Nice-to-have mit akustischem Nebeneffekt

Blackout- und Thermorücken verbessern Licht- und Wärmemanagement. Akustisch entsteht durch die zusätzliche Lage oft ein Plus an Absorption. Wunderdinge in puncto Schalldämmung sind es nicht, aber sie runden ein Gesamtpaket angenehm ab.

Pflege, Brandschutz und Nachhaltigkeit

  • Brandschutz: Für Büro/Hotel unbedingt schwer entflammbar (B1/EN 13501-1). Sicherheit geht vor.
  • Pflege: Samt eher schonend reinigen, Molton staubt anfangs, technische Gewebe sind teils waschbar. Regelmäßiges Absaugen hält die Optik frisch.
  • Nachhaltigkeit: Rezyklatfasern, langlebige Konfektion, emissionsarme Ausrüstung – gut fürs Raumklima und fürs Gewissen.

Messwerte verstehen: dB-Reduktion, Absorptionsklassen und NRC – was zählt in der Praxis?

Zahlen sind hilfreich, aber nur, wenn Du weißt, was dahinter steckt. Beim Schallschutz Vorhänge vergleichen ist es wichtig, zwischen Absorption (Raumakustik) und Schalldämmung (Schallübertragung) zu unterscheiden. Vorhänge sind primär Absorber – und das ist schon die halbe Miete für Ruhe.

Absorption in Europa und USA: αw und NRC

  • αw (EN ISO 11654): Klassifiziert Absorber von A bis E. Vorhänge landen realistisch häufig in C bis B (z. B. αw 0,35–0,75), abhängig von Stoff, Fülle und Abstand.
  • NRC (Noise Reduction Coefficient, 0–1): US-Mittelwert aus Messpunkten. Gute Vorhänge liegen bei 0,4–0,7. Alles „nahe 1“ bei Vorhängen ist mit Skepsis zu betrachten.
  • Montagebedingungen: Messwerte gelten nur für die definierte Testkonfiguration. Andere Fülle oder andere Abstände = andere Ergebnisse.

dB-Reduktion realistisch einordnen

dB-Zahlen klingen spektakulär. Allerdings sind Vorhänge keine massiven Wände. Realistisch sind an Fenstern oder Türdurchgängen – je nach Frequenz – etwa 2–7 dB Pegelreduktion. Das ist nicht „absolute Stille“, aber deutlich hörbar. Wichtig: Verbesserte Raumakustik (weniger Nachhall) senkt die subjektiv empfundene Lautstärke zusätzlich, weil die Geräusche klarer und weniger „scheppernd“ wirken.

Frequenzen: Wo Vorhänge glänzen – und wo nicht

  • Tiefbass (unter 125 Hz): Schwachstelle. Große Fülle, dicke Stoffe und Abstand helfen, aber Wunder gibt es hier nur mit zusätzlichen Maßnahmen.
  • Mitten/Hochton (250–4000 Hz): Hier spielt der Vorhang seine Stärken aus – perfekt für Sprache, Tastaturen, Geschirrklappern, Kinderstimmen.
  • RT60 (Reverberationszeit): Eine Reduktion der Nachhallzeit fühlt sich im Alltag sofort besser an: weniger Hall, mehr Ruhe, klarere Verständlichkeit.

Marketingangaben filtern wie ein Profi

  • Normen checken: ISO 354 Hallraummessung für Absorption? Sind Fülle und Wandabstand angegeben?
  • Absorption vs. Dämmung: Das sind zwei Paar Schuhe. Ein hoher NRC bedeutet nicht automatisch starke Außenlärm-Blockade.
  • Praxis-Check: Vorher/Nachher mit einer Mess-App (zur Orientierung) und einfachen Klatschtests – Deine Ohren sind das beste Messgerät.

Montage, Faltenwurf und Raumplanung: So entfalten Schallschutzvorhänge ihre volle Wirkung

Gleicher Stoff, andere Montage – und plötzlich klingt der Raum völlig anders. Kein Witz: Konfektion und Installation sind bei Schallschutz Vorhänge vergleichen oft der Unterschied zwischen „ganz nett“ und „wow, das ist angenehm leise“.

Abstand, Höhe, Abschluss: Die Basics

  • Abstand zur Wand/Glas: 10–20 cm Luftspalt steigern die Absorption, besonders im tieferen Mittenbereich.
  • Deckennahe Montage: Maximiert die wirksame Fläche und reduziert „Schall-Leckagen“ oben.
  • Bodentiefe mit leichtem Pooling (1–3 cm): Minimiert Spalte nach unten, sieht zugleich wertig aus.
  • Seitenüberstände: Je Seite 15–25 cm einplanen, damit seitlich kein Schall „vorbeizwitschert“.

Faltenwurf: Mehr Stoff, mehr Wirkung

  • Füllefaktor 2,0–2,5: Das ist der Sweet Spot zwischen Optik und Performance.
  • Gleichmäßige Wellen: Wave-/Bändchenband oder Stiftfalten erzeugen einen definierten, dichten Faltenwurf.
  • Massive Stoffe brauchen stabile Schienen und hochwertige Gleiter – sonst wird das Öffnen zur Kraftübung.

Schienen, Stangen und clevere Details

  • Durchlaufende Deckenschiene: Minimiert Spalte und „führt“ den Vorhang sauber.
  • Doppel-/Dreifachschiene: Ideal für Mehrlagen-Aufbauten (z. B. Dekostoff + Akustiklage + Blackout).
  • Überlappungen: In der Mitte 10–20 cm einplanen, damit kein „akustisches Loch“ entsteht.

Raumplanung: Wo der Vorhang am meisten bringt

  • Große Fensterflächen: Erste Wahl, denn Glas reflektiert stark.
  • Wand-zu-Wand-Lösungen: Eine komplette Vorhangwand wirkt oft besser als mehrere kleine Inseln.
  • Open Space: Akustikvorhänge als flexible Raumteiler – mehr Privatsphäre, weniger Störpegel.
  • Erstreflexionen: In Medien-/Musikräumen Vorhänge an Seitenwänden und hinter Sprecher:innen platzieren.

Preis-Leistungs-Vergleich: Standard vs. Maßanfertigung – wann sich die Investition lohnt

Günstig starten oder direkt Premium? Beides hat seinen Platz. Wichtig ist, ehrlich zu prüfen, was Du brauchst – und was Dich langfristig glücklich macht. Beim Schallschutz Vorhänge vergleichen helfen Dir diese Anhaltspunkte.

Kategorie Typische Merkmale Preisrahmen (Richtwerte) Einsatzempfehlung
Standard (schwere Dekostoffe) Samt/Molton, begrenzte Größen, Basisabsorption ca. 50–150 € pro Panel Schneller Start, Mietwohnung, Budgetlösung
Akustik-Standard Technische Gewebe, teils Messwerte, bessere Konfektion ca. 100–300 € pro Panel Homeoffice, kleine Studios, Schlafzimmer
Maßanfertigung akustisch Exakte Passform, mehrlagig, geprüfte Absorption, hochwertige Schienen ca. 250–800 € pro lfd. Meter (inkl. Konfektion) Große Flächen, hohe Ansprüche, komplexe Grundrisse
Spezial (mit Masseschicht) Erhöhte dB-Dämpfung im Hochton, sehr schwer ca. 300–1000 €+ pro Panel Spezifische Lärmherde, Semi-Pro-Studio

Wann lohnt sich Maß?

Immer dann, wenn Spaltverluste das Ergebnis ausbremsen, wenn Du eine bestimmte Optik möchtest oder wenn konkrete Zielwerte (z. B. RT60 in einem Meetingraum) erreicht werden sollen. Maßanfertigungen nutzen die vorhandene Fläche maximal aus, laufen wertig und sind auf Dauer oft die stressfreiere Lösung.

Budget clever planen

  • Setze 20–40 % des Budgets für Schienen, Gleiter, Halter und Montage an.
  • Bestell Muster – Fehlkäufe werden so minimiert.
  • Rechne Zeit für Montage ein. Bei Raumhöhen über 2,80 m ggf. Gerüst/Leiter einplanen.

Gesundheit und Komfort: Wie leise Räume die Lebensqualität steigern – Insights von elestudioucm

Ruhe ist kein Luxusproblem, sondern eine Investition in Gesundheit. Studien zeigen seit Jahren, dass Lärm das Herz-Kreislauf-System belastet, den Schlaf verschlechtert und die Konzentration senkt. Der schöne Nebeneffekt: Akustikverbesserungen wirken sofort – und zwar jeden Tag.

  • Schlafqualität: Dichte Vorhänge dämpfen wechselnde Außengeräusche, das Schlafzimmer wirkt „konstanter“ und damit beruhigender.
  • Stressreduktion: Weniger Nachhall = weniger kognitive Last. Gespräche sind entspannter, der Kopf wird freier.
  • Produktivität: In Calls und Meetings steigt die Verständlichkeit – Du wiederholst Dich seltener und bist schneller auf den Punkt.
  • Privatsphäre: In WG, Familie oder Büro mindert ein Akustikvorhang die Sprachdurchdringung deutlich – gut für Fokus und Diskretion.
  • Ganzheitlicher Komfort: In Kombination mit Thermostoffen ist es im Winter molliger, im Sommer bleibt es länger angenehm – subjektiv wirkt das ebenfalls „leiser“.

Praktische Kaufberatung: Schritt für Schritt zur passenden Lösung

1) Bedarf klären: Wofür willst Du optimieren?

Mach Dir eine Notizliste: Geht es vor allem um Nachhallreduktion im Raum? Oder stören Dich vorwiegend Außengeräusche? Vielleicht beides? Definiere 2–3 Prioritäten. So fällt das Schallschutz Vorhänge vergleichen leichter und Du landest bei der richtigen Lösung.

  • Raumakustik: Fokus auf NRC/αw, Fülle und Fläche
  • Außenlärm: Schwer, mehrlagig, lückenlose Montage
  • Zusätze: Verdunkelung, Thermo, Brandschutz

2) Fläche und Konfektion planen

Messen ist besser als schätzen. Notiere Schienenbreite, Raumhöhe und mögliche seitliche Überstände. Beachte Steckdosen, Heizkörper, Fenstergriffe. Plane realistisch – lieber ein paar Zentimeter mehr als zu wenig.

  • Füllefaktor 2,0–2,5: Schienenbreite x Fülle = Stoffbreite
  • Bodentiefe: 1–3 cm Pooling wirkt hochwertig und dichtet nach unten besser ab
  • Seitliche Überstände: 15–25 cm je Seite (wenn möglich)

3) Material auswählen

Du willst wohnlich, dunkel und akustisch wirksam? Samt oder Velours. Budgetfokus mit solider Wirkung? Molton. Planbare Performance und modernes Erscheinungsbild? Technische Akustikgewebe und Filze. Für mehr Wirkung: Lagen ergänzen.

4) Montage vorbereiten

  • Deckenschiene sauber ausrichten (Wasserwaage), Untergrund prüfen, passende Dübel nutzen
  • Hindernisse vermeiden: Leitungen, Leitungsfinder nutzen
  • Bei schweren Stoffen: Hochwertige Gleiter – Du wirst sie täglich danken

5) Feinjustage nach dem Aufhängen

  • Gleichmäßiger Wellenwurf, Spalte schließen
  • Optional Teppich, Bücherregale, Wandabsorber ergänzen – der Mix macht’s
  • Vorher/Nachher per App dokumentieren – motiviert und liefert Zahlen

Häufige Fehler – und wie Du sie vermeidest

  • Zu wenig Stoff: Flach gespannte Vorhänge sind optisch und akustisch schwach
  • Spaltverluste: Oben/seitlich fehlen Überstände – die Wirkung verpufft
  • Nur auf dB-Marketing achten: Für Vorhänge ist Absorption (NRC/αw) oft wichtiger
  • Schwache Schienen: Bedienung nervt, der Vorhang bleibt halb offen – schlechtere Leistung
  • Monolösung: Nur Vorhang ohne ergänzende Maßnahmen löst nicht jedes Problem (vor allem nicht im Bass)

Schnellvergleich: Welche Lösung passt zu Deinem Ziel?

Ziel Empfohlener Aufbau Hinweise
Nachhall senken (Wohn-/Büro) Samt/akustisches Gewebe, Fülle 2,0–2,5, 10–20 cm Abstand Deckennahe Montage, große Fläche
Straßenlärm mildern Mehrlagig (z. B. Samt + Vlies + Dimout), dichte Abschlüsse Fensterdichtungen prüfen/verbessern
Podcast/Recording Technisches Akustikgewebe, Vorhangwand, variabel Erstreflexionen gezielt behandeln
Schlaf + Verdunkelung Samt + Blackout, bodentief mit Pooling Seitliche Überstände, deckennah

Mini-Checkliste vor dem Kauf

  • Hauptziel klar? Raumakustik vs. Außenlärm vs. beides
  • Messwerte vorhanden (NRC/αw) und Montagedetails nachvollziehbar?
  • Füllefaktor 2,0–2,5 realisierbar? Schiene stabil genug?
  • Abstand zur Wand/Glas 10–20 cm machbar?
  • Seitliche/obere Überstände eingeplant?
  • Brandschutz und Pflegeanforderungen geklärt?
  • Budget inkl. Schienen, Montage, Muster berücksichtigt?

FAQ zu Schallschutzvorhängen

Wie viel leiser wird es mit Schallschutzvorhängen?
Erwarte eine praxisnahe Reduktion von etwa 2–7 dB in relevanten Frequenzen plus eine deutlich angenehmere Raumakustik durch weniger Nachhall. Für massiven Außenlärm brauchst Du zusätzlich dichte Fenster und ggf. weitere Maßnahmen.

Welche Rolle spielt der Faltenwurf?
Eine sehr große. Ohne Fülle (2,0–2,5) ist die Absorption stark reduziert. Falten erhöhen die wirksame Oberfläche – akustisch und optisch ein Gewinn.

Sind Blackout-Vorhänge automatisch gut für die Akustik?
Nicht automatisch. Blackout hilft bei Licht, bringt oft eine Lage mehr, ist aber kein Garant für gute Absorption. Achte auf Messwerte oder Erfahrungsberichte.

Hilft ein Vorhang gegen Trittschall vom Nachbarn über mir?
Nur sehr begrenzt. Vorhänge wirken primär auf Luftschall im Raum. Gegen Körperschall braucht es bauliche Lösungen (z. B. entkoppelte Decken).

Standard oder Maßanfertigung – was soll ich nehmen?
Standard ist ein guter Start für schnelle Verbesserungen und kleinere Budgets. Maß lohnt sich bei großen Flächen, komplexen Nischen oder wenn Du eine Top-Optik mit maximaler Leistung willst.

Fazit von elestudioucm

Wer Schallschutz Vorhänge vergleichen möchte, trifft auf viele Versprechen – am Ende zählt, was im Raum passiert. Die akustische Wirkung entsteht aus dem Zusammenspiel von Material (Masse, Struktur), Konfektion (Fülle, Höhe, Abschluss) und Montage (Abstand, Dichtigkeit). Samt und technische Akustikgewebe liefern starke Ergebnisse, vor allem mehrlagig und mit 10–20 cm Luftspalt. Realistische Messwerte (NRC/αw) und eine Montage ohne Spaltverluste sind wichtiger als große dB-Marketingzahlen. Standardprodukte sind ein solider Einstieg, Maßanfertigungen holen aus Deinem Raum das Maximum heraus – optisch und akustisch. Und das Beste: Der Effekt ist täglich spürbar. Weniger Hall, mehr Klarheit, bessere Ruhe. Das zahlt auf Gesundheit, Schlaf, Fokus und Wohlbefinden ein. Fazit: Leise Räume sind Lebensqualität – und Vorhänge sind eine der angenehmsten Abkürzungen dorthin.

Wenn Du Dir unsicher bist, starte mit Mustern, prüfe die Fülle, simuliere den Wandabstand und mach einen kleinen Vorher/Nachher-Test. Deine Ohren sagen Dir, ob Du richtig liegst. Und falls Du tiefer einsteigen möchtest: elestudioucm unterstützt mit Know-how, Planungstipps und einem klaren Blick auf das, was akustisch wirklich zählt.

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